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01.06.21 Irre Landnutzung

zu Was uns die Dürre in Kalifornien über den Klimawandel verrät

Wir haben schon Anfang der Sechziger Jahre in der Volksschule gelernt, dass 200 Jahre gierige Landnutzung durch Überweidung und der Bodenerosion durch Umwandlung der Prärie in gigantische Felder die Wüsten in den USA verdoppelt haben. Zehn Jahre später - ich glaub es war in Global 2000 - war zu lesen, dass der Getreideanbau mangels Regen im mittleren Westen nur durch permanenten Verbrauch der Grundwasservorräte (die sich in vorgeschichtlichen Zeiträumen gebildet haben) überhaupt möglich ist. Es hieß, es sei bereits über die Hälfte davon verbraucht und das Ende des Getreideanbaus sei absehbar. Auch weiter im Westen erreichten mächtige Ströme nicht mehr den Pazifik, weil die intensive Landwirtschaft den Flüssen das Wasser raubt und die Flüsse austrocknen lässt. Und bei diesen Eingriffen (die ja in ähnlicher Form auf der ganzen Welt passieren) plus die wuchernden Megastädte, die ihre asphaltierten Tentakel um den Planeten schlingen, wundert man sich über Auswirkungen aufs Klima. Aber nein, Schuld hat nur der Nullkommanulletwas-Anteil an einem Spurengas, denn damit kann man eine neue Industrieproduktion begründen und den Wahnsinn immer weiter treiben. Erinnert an den Spruch mit dem Splitter im fremden Auge und dem Balken im eigenen.